Der Gemeinderat wird gebeten zu prüfen:

  1. Wie das politische Instrument der Jugendmotion unter Jugendlichen bekannt gemacht werden kann.
  2. Ob neben der Jugendmotion weitere Möglichkeiten bestehen, um die Anliegen von Jugendlichen in die Gemeindepolitik von Münchenbuchsee aufzunehmen und somit die politische Beteiligung von Jugendlichen zu unterstützen, zu fördern und ihr Interesse an der Gemeindepolitik zu wecken.

Begründung
Die Mitgestaltungsmöglichkeit von Jugendlichen ist erforderlich, um „zukunftsorientierte Angebote für alle Generationen“ zu schaffen, wie es das Leitbild unserer Gemeinde fordert. Die Partizipation ermöglicht die politische Bildung von Jugendlichen, die mit politischen Prozessen vertraut werden und ihre eigenen Einflussmöglichkeiten kennenlernen. Weiter ist die Partizipation von Jugendlichen in der Gemeinde wichtig, weil sie den jungen Menschen ermöglicht, sich am Gemeinwesen und an der Gestaltung von öffentlichen Räumen zu beteiligen.
Seit 2011 gibt es in Münchenbuchsee das politische Instrument der Jugendmotion. Durch dieses können 40 Jugendliche im Alter zwischen 13 und 17 Jahren vom Grossen Gemeinderat die Behandlung eines Anliegens verlangen. Die Jugendmotion ist ein guter Schritt in Richtung mehr Partizipation von Jugendlichen, sie wurde jedoch leider erst einmal genutzt („Ein Pumptrack für Buchsi“, 2021). Um die politische Beteiligung von Jugendlichen in Münchenbuchsee zu fördern, könnte es daher sinnvoll sein, das Instrument der Jugendmotion zum Beispiel durch die Schulen oder das Jugendwerk bekannter zu machen. Angesichts des bisher bescheidenen Erfolgs der Jugendmotion sollte aber auch geprüft werden, ob es sinnvoll wäre weitere Instrumente einzuführen. Wirkungsvolle Beteiligungsmöglichkeiten für Jugendliche sind herausfordernd, denn sie müssen den Lebenswelten von Jugendlichen entsprechen und sind gleichzeitig an formale und zeitliche Bedingungen der Gemeindepolitik geknüpft. Es gibt jedoch zahlreiche Möglichkeiten und Organisationen, welche Gemeinden in diesem Vorhaben unterstützen, so zum Beispiel der Engage-Prozess zum Aufbau von Jugendpartizipationsstrukturen des DSJ (Dachverband Schweizer Jugendparlamente), sowie das UNICED Label „Kinderfreundliche Gemeinde“. Zudem bestehen in der Gemeinde Strukturen, wie die Schulen, Vereine oder das Jugendwerk, mit denen Jugendliche erreicht werden können.
Besten Dank
Valeria Merlo, GFL-Fraktion