Nein zum SVSA in der Buechlimatt ohne Garantien beim Verkehr

Die GFL sieht in der Absicht des Kantons, das Strassenverkehrs- und Schifffahrtsamt (SVSA) in die Buechlimatt zu verlegen, viele positive Aspekte. Trotzdem lehnt sie das vorliegende Projekt ab und empfiehlt für die Urnenabstimmung vom 23. September ein NEIN.

Buchsi hat schon heute ein Verkehrsproblem, das wir nur mit dem Kanton zusammen lösen können. Mit dem SVSA kommen mindestens 1‘800 Fahrten pro Werktag mehr in die Buechlimatt auf uns zu. Leider hat es die Gemeinde im Vertrag mit dem Kanton verpasst, konkrete Garantien und Gegenleistungen für diesen Verkehr vom Kanton zu verlangen.

  • Was passiert mit der Bärenkreuzung?
  • Wo genau wird der Pförtner des Verkehrsmanagements Bern-Nord in Buchsi realisiert?
  • Wie wird der Schleichverkehr via Oberdorfstrasse-Kirchlindachstrasse und via Lyssstrasse-Mühlestrasse unterbunden?
  • Wie stellt sich der Kanton zu den Ideen eines öV-Hubs am Bahnhof Buchsi?
  • Wann kommt Tempo 30 im Zentrum von Buchsi analog zur Situation in Köniz?

Auf solche Fragen will die GFL Antworten wissen, bevor sie dem Kanton freie Hand für den Mehrverkehr in der Buechlimatt gibt. Daher hat die GFL zusammen mit der SP eine Rückweisung des Geschäftes an den GR verlangt. Leider wurde dieses Begehren vom GGR abgelehnt.

Trotz dieser Kritik hätte ein SVSA in der Buechlimatt auch positive Auswirkungen:

  1. Der Kanton ist ein zuverlässiger Partner, was bei privaten Unternehmen leider oft nicht der Fall ist.
  2. Einen anderen Nutzer, der an dieser Stelle ebenso viele Arbeitsplätze schafft, kann man wohl lange suchen. Es ist zu erwarten, dass ein Teil der Angestellten nach einiger Zeit auch in unserer Gemeinde Wohnsitz nehmen wird und vermutlich in Buchsi ab und zu das Mittagessen einnimmt oder den Einkauf hier tätigt.
  3. Der Kanton zahlt wohl keine Steuern, aber ein privater Unternehmer würde das mit grosser Wahrscheinlichkeit auch nicht tun. Die Einnahmen aus dem Baurechtszins von rund 115‘000 Franken pro Jahr sind über lange Zeit planbar und damit besonders wertvoll.
  4. Schliesslich wäre auch zu erwähnen, dass mit dem Projekt die Zusammenarbeit mit den Burgern wieder gut funktioniert, was in der Vergangenheit nicht immer der Fall war.

Der GR und eine Mehrheit des GGR wollten dieses unausgereifte Geschäft durchdrücken, obwohl gar kein Zeitdruck besteht.

Für die GFL überwiegen die Unsicherheiten und Unzulänglichkeiten, daher lehnen wir das Geschäft unter den gegebenen Umstäden ab.